Politour

Nr. 14 –

Human Rights Film Festival

Das Human Rights Film Festival Zurich (HRFF Zurich) hat – nach dem Konkurs des «Kosmos» – mit dem «Riffraff» eine neue Kinoheimat. Es findet erstmals im Frühling und während sieben Tagen statt. Zu sehen sind 22 Dokumentar- und Spielfilme, die den Blick auf das Weltgeschehen schärfen, neue Perspektiven aufzeigen und sowohl Persönliches als auch Politisches – künstlerisch anspruchsvoll verwoben – auf die Leinwand bringen. Im Anschluss an die Filmvorführungen gibts Raum für Gespräche mit Regisseur:innen, Protagonist:innen und Expert:innen.

Zürich Riffraff, Neugasse 57/63, Do–Mi, 4.–10. April 2024. www.humanrightsfilmfestival.ch

Demo gegen Femizide

Ni Una Menos Basel setzt sich für die Sichtbarkeit von Femiziden in der Schweiz ein. Die bewilligte Demonstration setzt sich mit der Dunkelziffer von Femiziden auseinander. Verschiedene Kollektive und Gruppen, die spezifisch für gesellschaftlich besonders marginalisierte Personengruppen einstehen, werden an der Demonstration Redebeiträge halten, um einen Einblick in ihre Realität und Aufschluss über die Dunkelziffer zu geben.

Basel Theaterplatz, Sa, 6. April 2024, 17 Uhr. Informationen: contre-les-feminicides.ch

Rechtsextreme Tendenzen

Das Stück «Ja oder Nein – eine Partei im Kreuzverhör» von Lukas Holliger wird noch einmal im Sogar-Theater gezeigt. Es deckt rechtsextreme Tendenzen im Rechtspopulismus auf und leistet damit einen Diskussionsbeitrag an einem Zeitpunkt, in dem rechtsextreme Stimmen in der Schweiz und weltweit zunehmend gesellschaftsfähig werden. Die Drohungen gegen das Sogar-Theater und seine Geldgeber:innen vonseiten der SVP Zürich sollen nicht dazu führen, dass es sich Theater nicht mehr erlauben können, belegte rechtsextreme Tendenzen zu benennen.

Nach den Vorstellungen gibts Podiumsgespräche mit Fachleuten zu den Themen künstliche Intelligenz und Demokratie sowie Kunstfreiheit, am 4. April mit den Forschenden Jonathan Klüser und Evelyne Tauchnitz, am 7. April mit Peter Laudenbach, dem Autor des Buchs «Volkstheater. Der rechte Angriff auf die Kunstfreiheit», und am 10. April mit Patrick «Karpi» Karpiczenko, Autor, Komiker und Dozent für künstliche Intelligenz.

Zürich Sogar Theater, Josefstrasse 106, Do, 4. April 2024, 19 Uhr; So, 7. April 2024, 17 Uhr; Mi, 10. April 2024, 19 Uhr.

Amnesty am HRFF

Film und Podium zum Film «Etilaat Roz»: Die Tageszeitung «Etilaat Roz» aus Kabul recherchierte investigativ gegen Korruption. Nach dem überstürzten Abzug der US-Streitkräfte organisierten diese letzte Evakuierungsflüge. Als Mitarbeiter der Zeitung beobachtet Abbas Rezaie den Herausgeber und dessen Team hautnah in den kritischen Wochen des Umbruchs. Anschliessend an den Film: Gespräch mit dem Regisseur Abbas Rezaie und mit Rebecca Allenspach vom Human-Rights-Relief-Programm von Amnesty International, das zahlreiche Menschen bei der Flucht aus Afghanistan unterstützte. Moderation: Alexandra Karle, Geschäftsleiterin Amnesty International Schweiz.

Zürich Riffraff, Neugasse 57/63, Fr, 5. April 2024, 18.10 Uhr.

Ukraine

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Die Ukraine führt seither einen Verteidigungskampf; das Land befindet sich in einer bedrohlichen Lage mit ungewissem Ausgang. Welche Verantwortung tragen die europäische Wertegemeinschaft und mit ihr auch die Schweiz? Den Inputreferaten von Christophe von Werdt, Unternehmer und Osteuropahistoriker, und Irina Cherednychenko, Schutzsuchende, beide Vertreter:innen des Vereins Ukraine-Hilfe Bern, folgt ein Podium, an dem neben den beiden Referent:innen Tamara Hissa (Schutzsuchende) und Carmen Scheide (Historisches Institut Universität Bern) teilnehmen.

Bern Käfigturm, Podiumssaal, Marktgasse 67, Di, 9. April 2024, 18.30 Uhr.

Digitale Verwandlung

Die Unmengen an Daten und Meinungen, die wir im weltweiten Netz hinterlassen, wecken neben den Begehrlichkeiten von Werbetreibenden und des Onlinehandels vermehrt auch solche seitens der Politik. Egal ob nationale Referenden, Parlamentswahlen oder politisches Agenda-Setting: Die Möglichkeiten der Algorithmen, Menschen zu mobilisieren, gesellschaftliche Stimmungen zu verstärken und Abstimmungen zu beeinflussen, sind beinahe unbegrenzt. Welche Chancen und Risiken birgt politische Meinungsbildung im Bereich des Digitalen, etwa mit Blick auf den immer mehr um sich greifenden Einsatz künstlicher Intelligenz? Zu Gast beim Lunchvortrag «Die digitale Verwandlung der Demokratie» ist Sylke Gruhnwald, Journalistin, Preisträgerin unter anderem des Swiss Press Award und des Grimme Online Award.

Zürich Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Mi, 10. April 2024, 12.30–13.30 Uhr. Anmeldung erwünscht bis 7. April unter www.paulusakademie.ch.