Was weiter geschah: Kein Abriss neben Novartis

Nr. 5 –

Etappensieg für den Verein Wasserstrasse in Basel: Seit mehreren Jahren kämpft er für den Erhalt einer rund hundertjährigen Häuserzeile mit insgesamt über fünfzig Wohnungen an der Wasserstrasse im Quartier St. Johann. Diese gehören der kantonalen Liegenschaftsverwaltung Immobilien Basel-Stadt, die die Häuserzeile bis Mitte 2012 abbrechen wollte.

Nun hat der Basler Regierungsrat eine Erklärung veröffentlicht: Die bedrohten Häuser sollen im Baurecht an die Wohngenossenschaft Gnischter abgegeben werden – wie dies vom Verein Wasserstrasse vorgeschlagen wurde.

Ob die Häuserzeile tatsächlich bald sanft renoviert und selbstverwaltet bewohnt wird, hängt von den Industriellen Werken Basel (IWB) ab. Die Stadt will das unmittelbar angrenzende Schulhaus erweitern. Weichen müssen dafür entweder das Öltanklager der IWB oder die Wohnungen. Hintergrund des Streits zwischen dem Verein Wasserstrasse und der Stadt ist die jüngste Entwicklung im Quartier St. Johann: Der Pharmamulti Novartis liess dort seinen Campus errichten, zahlreiche Neubauwohnungen entstanden, bestehende Wohnungen wurden renoviert. Die Folge: Abgesehen von den Wohnungen an der Wasserstrasse ist kaum noch günstiger Wohnraum vorhanden.

Nachtrag zum Artikel «Stadtentwicklung in 
Basel: Eure Aufwertung ist unsere Verdrängung» in WOZ Nr. 20/11 .