Politour

Nr. 23 –

Wohnen

Warum können wir uns unsere Wohnungen nicht mehr leisten? Der Dokumentarfilm «Push. Für das Grundrecht auf Wohnen» kommt am 6. Juni in die Deutschschweizer Kinos – in Partnerschaft mit dem Mieterinnen- und Mieterverband. Der Film befasst sich mit der Frage, wie das globale Finanzsystem die Mietkrise befeuert. Bei der Schweizer Premiere gibt es im Anschluss an die Vorführungen Podiumsdiskussionen: in Zürich mit Irène Spirig, Mietrechtsexpertin, Walter Angst, Leiter Kommunikation Mieterinnen- und Mieterverband Zürich, sowie betroffenen MieterInnen der Pensionskassen von ZKB und Credit Suisse. In Winterthur sind neben Walter Angst Christa Meier, Stadträtin Winterthur, und Doris Sutter, Präsidentin Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften Winterthur, auf dem Podium.

Zürich Kosmos, Lagerstrasse 104, Do, 6. Juni 2019, 19.30 Uhr.

Winterthur Kino Kiwi, Neumarkt 11–13, Fr, 7. Juni 2019, 17.30 Uhr.

Seit sechs Wochen leben die BesetzerInnen nun schon zum vierten Mal in den Häusern an der Elsässerstrasse 128–132 in Basel. Hier entsteht kultureller Freiraum und Wohnraum, an dem alle teilhaben können. Die Pläne der Areion Management AG bedeuten, dass die «Elsi» geräumt werden soll. Gerade jetzt, wo sich wieder eine Welle der Massenkündigungen über Basel ergiesse und Menschen auf die Strasse schwemme, ist es gemäss den BesetzerInnen umso wichtiger, um Freiräume zu kämpfen.

Basel Barfüsserplatz, Sa, 8. Juni 2019, 13.30 Uhr (Demonstration).

Kosovo – Schweiz

Basrie Sakiri-Murati liest aus ihrem Buch «Bleibende Spuren. Mein Weg vom Kosovo in die Schweiz» und erzählt im Gespräch mit der Mediatorin und Menschenrechtsanwältin Nora Refaeil von politischem Aufbegehren und Flucht in einer aufwühlenden Zeit, aber auch von der Ankunft in der Schweiz und dem Leben zwischen zwei Welten, zwei Kulturen.

Zürich Maxim Theater, Ausstellungsstrasse 100, Do, 6. Juni 2019, 19.30 Uhr.

Eritrea

Unter dem Titel «Die Schweizer Politik und die Eritreerinnen und Eritreer: Integration oder Instrumentalisierung?» wird über die Situation der EritreerInnen in der Schweiz diskutiert: In zwei Inputs zur Lage der Betroffenen kommen zunächst einige von ihnen selber zu Wort und stellen von Geflüchteten erarbeitete Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Situation vor. Im zweiten Teil diskutieren auf einem von Inés Mateos, Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen (EKM), moderierten Podium: Daniel Bach (Staatssekretariat für Migration), Annelies Djellal-Müller (Verein Give a Hand), Sherefedin Mussa (NCBI Schweiz/futstep), Hasim Sancar (Grossrat Grüne BE) sowie Carsten Schmidt (Leiter Fachstelle Migration der ev.-ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn).

Bern Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, Do, 6. Juni 2019, 19 Uhr.

Klimawandel

Kann der globale Umstieg auf erneuerbare Energien den Klimawandel noch stoppen? Und ist eine komplett erneuerbare Energieversorgung überhaupt möglich? An einer Veranstaltung von Solafrica gibt es drei Referate: «Global erneuerbar bis 2050?» von Elias Kost, Geschäftsleiterin von Solafrica, «Nur Fotovoltaik kann die Schweiz dekarbonisieren» von David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, und «Solarenergie in Afrika – mehr als einfach nur Strom» von Jolanda Fritschi, Programmleiterin Solafrica. Anschliessend Apéro.

Bern Bollwerkstadt, Bollwerk 35, Do, 6. Juni 2019, 18.30 Uhr.

Frauen und Tourismus

Jeder zehnte Job weltweit hat mit Tourismus zu tun. Über sechzig Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Zwei Tage vor dem nationalen Frauenstreik soll die Aufmerksamkeit auf die Situation von Frauen im Tourismus gelenkt werden – insbesondere auf die Arbeitsbedingungen und Forderungen von HousekeeperInnen in Hotels in Zürich. Mit Inputs von Christine Plüss (Geschäftsführerin Fairunterwegs – Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung), Jeffrey Boyd (Organizing Director von Unite Here) und Marudit Tagliaferri (Teamleiterin Hotelreinigung Unia Zürich-Schaffhausen).

Zürich Zentrum Karl der Grosse (Erkerzimmer), Kirchgasse 14, Mi, 12. Juni 2019, 17.30 Uhr.

Landwirtschaft

Die US-Regierung hat zwar Chemikalien verboten, die als schädlich für die US-BürgerInnen angesehen werden. Allerdings dürfen Unternehmen sie weiterhin produzieren und exportieren. Der Film «Circle of Poison» deckt diese beunruhigende Politik auf. Im Anschluss an die Vorführung gibt es eine Diskussion mit Carla Hoinkes von Public Eye. Der Film ist in englischer Sprache, ohne deutsche Untertitel.

Winterthur Saatgutausstellung, Zürcherstrasse 41, Do, 13. Juni 2019, 19.30 Uhr.

Europa

«Schafft die Nationalstaaten ab!»: Das fordert Ulrike Guérot, deutsche Politikwissenschaftlerin und Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems. Guérot hat das European Democracy Lab gegründet, das sich mit alternativen Konzepten für die politische Ordnung Europas beschäftigt. Sie schlägt eine Europäische Republik vor, in der alle BürgerInnen die gleichen Rechte und Pflichten haben. Doch wie passen Brexit, Nationalismus und Populismus zu einem vereinten Europa? Und wie sähe ein Europa ohne Nationalstaaten aus? Die SRF-Journalistin Nicoletta Cimmino diskutiert mit Guérot über deren politische Utopie.

Zürich Zentrum Karl der Grosse (Saal), Kirchgasse 14, Di, 11. Juni 2019, 19.30 Uhr.

Gender

Das Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung (KIG) des Kantons St. Gallen lanciert mit «Gender Matters» eine Veranstaltungsreihe zu aktuellen Fragen rund um die Gleichstellung der Geschlechter, die Aspekte unterschiedlicher sexueller Ausrichtungen und Geschlechtsidentitäten sowie damit zusammenhängende soziale Fragen. Den Auftakt macht eine Ausstellung zur Vielschichtigkeit von Männlichkeit. Unter dem Aspekt der Männlichkeitsvorstellungen und -formen wird die Ausstellung der Amnesty-International-Frauengruppe Zürich und von Queer Amnesty präsentiert. Eine Gesprächsrunde mit Dunja Zazar von der Amnesty-International-Frauengruppe Zürich sowie Anna-Béatrice Schmaltz und Shivus Shanahan, zwei der porträtierten Personen, eröffnet die Abendveranstaltung.

St. Gallen Hauptpost (Eingang St. Leonhard-strasse 40, 3. Stock), Do, 6. Juni 2019, 19 Uhr.